Meine Woche vom 19. bis 25. Januar 2020

Meine Woche vom 19. bis 25. Januar 2020

 

Diese Woche war für mich geprägt von Fragen zu Online-Beziehungen:

• Wer kann sich eine solche Beziehung vorstellen?

• Wie kann eine solche Beziehung gestaltet werden?

• Was für Aufgaben kann Dom stellen und wie kann die Ausführung überwacht werden?

• Können Online-Strafen überhaupt durchgeführt werden?

 

Unsere modernen Kommunikationsmittel machen es möglich, sich vom sicheren Zuhause aus mit einem anderen Menschen auch im BDSM-Kontext auszutauschen. Auch eine Echtzeit-Interaktion halte ich für gut möglich. In meinen Augen sind allerdings online-basierte Aufgaben nur eine Überbrückung für die Zeiten, in denen man sich nicht treffen kann. So ohne "echten" körperlichen Kontakt fehlt mir vieles: das Riechen, das Schmecken, das Fühlen. Wer darauf verzichten kann, der fährt sicher gut mit dieser Art der Beziehung.

 

Aus dieser Online-BDSM-Schiene entspringt auch der Gedanke nach einer Kamera-Überwachung von Sub in Abwesenheit von Dom. Abgesehen davon, dass ich dieser Big-Brother-Thematik nichts abgewinnen kann, sehe ich (von berufswegen sensibel) darin die Gefahr, dass ich damit auch in das Leben von Unbeteiligten eingreife. Was passiert, sobald Besuch kommt? Müsste Sub jetzt nicht an der Haustüre ein Schild aufhängen, dass dieser Bereich kameraüberwacht ist? Ich persönlich bin hin- und hergerissen, wie ich das für mich einordnen soll, aber ich lasse gerne jedem anderen seine persönliche Spielwiese.

 

Interessant, aber leider viel zu kurz fand ich die Ansichten und Einstellungen von FemDoms zu ihren Erwartungen an Subs und zur Feminisierung als Demütigung. Auch wenn ich ungern in die Klischee-Kiste greife, zeigte sich für mich, dass Männer und Frauen (MaleDoms und FemDoms) doch sehr unterschiedlich denken und handeln.

 

Weitere Fragen, die so überhaupt nicht beantwortet werden konnten und für die es vermutlich nie eine erschöpfende Erklärung geben wird, waren die Definition von Old-School-BDSM und dem perfekten Gentle-Dom. Was ich aus diesen Diskussionen mitnehmen konnte, war wieder einmal: die Wahrheit liegt wie so oft im Auge des Betrachters. Wer auch immer nach dem einen oder anderen sucht, wichtig ist, sich genau auszudrücken und den Menschen zu finden, mit dem man/frau die größtmögliche Übereinstimmung hat.

 

Neben all den alt-bekannten Jammer- und Beschwerde-Threads gefallen mir die Erzählungen anderer Joy-Mitglieder zu ihren besten Momenten in den letzten Jahren. Denn Joy ist 15 Jahre alt geworden und es gibt sie doch - die kleinen und großen Erfolgsgeschichten und wahr gewordenen romantischen Märchen. Es lohnt sich an trüben Tagen wie heute, die wunderschönen Geschichten zu lesen. Und die besten Errungenschaften laut Ansicht der User der letzten 15 Jahre lesen sich genauso spannend.

 

Nehmt alle dieses schöne Gefühl mit und startet in eine erfolgreiche neue Woche.

Zoras Gedanken für ihren Herrn

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